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Was ist gute Arbeit? Danach fragte jüngst die Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ (INQA) 5.388 Erwerbstätige. Das Ergebnis ist alarmierend: Gerade zehn Prozent der Bürobeschäftigten arbeiten unter wirklich gut gestalteten Arbeitsbedingungen, alle anderen Beschäftigten berichten von Arbeitsstätten, die einen zusätzlichen Gestaltungsbedarf aufweisen.

Drei Mediziner – drei Meinungen. Drei Juristen – fünf Meinungen. Drei Psychologen – zehn Meinungen… Das Ganze potenziert sich ins Unendliche, wenn sich Juristen mit Psychologen und Mediziner mit Juristen an einen Tisch setzen (müssen). Ganz ähnlich steht es um jene Wissenschaftler und Praktiker, die über die Performance im Büro, über den menschlichen Wohlfühlfaktor und über die Kausalität unter diesen beiden Parametern befinden sollen. Erstaunlich: Zwar gibt es Institute, Institutionen, Fachpublikationen und Forschungsvorhaben, die sich mit dem Thema Office beschäftigen, in hinreichender Menge, aber keine schaut gern über ihren selbsterrichteten Gartenzaun. Wie sollte das denn auch gehen? Kenntnisse über andere Fachrichtungen sind rar, und Recherchen sind äußerst mühsam, zeitaufwendig und extrem teuer. Zeit, die niemand hat, vom Gelde ganz zu schweigen…

Hans Ottomann, Publizist

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